INGENIEURBÜRO EVA-MARIA CATTOEN

Ihre Experten für partizipative Prozesse und Konfliktmanagement im Umweltbereich und der Regionalentwicklung

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Besucherlenkung in Schutzgebieten

Besucherlenkung in Schutzgebieten

Auf ein naturverträgliches Ausmaß der Erholungsnutzung achten

Schutzgebiete bieten attraktive Landschaftsräume für Urlaubs- und Freizeitaktivitäten. Dabei laufen die Schutzgüter in den Gebieten aber Gefahr durch Aktivitäten, die nicht auf die Schutzziele der Schutzgebiete beziehungsweise nicht auf ein naturverträgliches Ausmaß der Erholungsnutzung achten, wesentlich beeinträchtigt zu werden. Gesellschaftliche Veränderungen, das Aufkommen neuer Trends, aber auch Krisen wie etwa die Corona-Krise oder der Klimawandel beeinflussen das Freizeitverhalten und die Zusammensetzung der Besucherinnen und -besucher eines Schutzgebietes. Die Bevölkerung in den Städten und Ballungsräumen wächst stetig, Erholungsangebote in der Natur werden damit immer wichtiger (Martina Porzelt 2019).

Der zunehmende Erholungsdruck stellt Schutzgebiete, wie etwa Natur-, Biosphären- oder Nationalparks, vor immer neue Herausforderungen. Daher ist es von zentraler Bedeutung für die Schutzziele erfolgreiche Strategien für das Besuchermanagement zu entwickeln bzw. bereits erfolgreiche Maßnahmen anzupassen.

Dabei empfehlen Experten, dem Erholungsdruck nicht nur damit zu begegnen Informationsangebote und die touristische Infrastruktur (z. B. neue Wegekonzepte bzw. Mobilitätsangebote) anzupassen. Vielmehr sind Schutzgebietsverwaltungen gefordert, gemeinsam mit Kooperationspartnern innovative Angebote zu erarbeiten, die auf die Besuchergruppen ausgerichtet sind. Dafür bedarf es einen Perspektivenwechsel hin zu den Nutzern, um deren Interessen und Motive besser verstehen zu können und diese, wo dies möglich ist, auch in Konzepte einzubinden. Dadurch können mögliche Beeinträchtigungen und Konflikte in Schutzgebieten minimiert und positive Effekte des Tourismus maximiert werden (Martina Porzelt 2019).

Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung in Beteiligungsprozessen begleiten wir aktuell zahlreiche Projekte zur Besucherlenkung in Schutzgebieten und erarbeiten dafür auf die Rahmenbedingungen angepasste kooperative Arbeitsprozesse. Das heißt, Nutzer wie für das Gebiet Verantwortliche werden in die Erstellung von Konzepten und Maßnahmen eingebunden. Damit wird bei allen Beteiligten zum einen ein besseres Verständnis für Herausforderungen und mögliche Lösungen geschaffen. Zum anderen wird nachhaltig die Bereitschaft gefördert, die fachlich begründeten und gemeinsam abgestimmten Maßnahmen umzusetzen.


Literatur: Martina Porzelt (2019): “Innovative Ansätze des Besuchermanagements in Großschutzgebieten – eine Einführung”. Aus: Konflikte durch Erholungsnutzung in Großschutzgebieten und deren Entschärfung durch innovatives Besuchermanagement, BfN (2019)

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